13. Etappe

 


Tagesetappe: 120 Km



Nachdem Daniela und ich beschlossen hatten, in diesem Jahr nicht zu Fuss auf dem Jakobsweg zu laufen, mussten wir die geplante Route für die Fahrt etwas abändern. Wir hatten ja jetzt jede Menge Zeit bis nach Lissabon, da für den Jakobsweg zwei Wochen eingeplant waren. 


Von Leon bis etwa Astorga verlässt man langsam die Nördliche-Meseta und gelangt in die Montes Leon. Die Montes Leon sind eine Gebrigskette mit Gipfeln von über 2000 Meter. Also ein krasser Gegensatz zur Meseta und auch eine ganz andere Herausforderung für die Ape.

 


Astorga liegt etwa 50 km südwestlich der Provinzhauptstadt Leon in einer Höhe von 868 m am Fuss der Montes de León, die im Teleno, 20 km westlich der Stadt, 2188 m Höhe erreichen. Historisch gesehen entwickelte sich Astorga am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege, deren wichtigste die beiden Jakobswege Camino Francés (Ost-West) und Via de la Plate (Nord-Süd) sind.


Die Hauptsehenswürdigkeiten sind die Kathedrale Santa Maria aus dem 8. Jh. und der neogotische Bischofspalast (1886 - 1913) von Antoni Gaudi. Die immensen Baukosten dieses Palastes sollen die Diözese dermassen geärgert haben, dass in dem teuren Gebäude niemals ein Bischof seinen Sitz hatte. Heute beherbergt der Palast ein Museum über den Jakobsweg.


Ja und dann gibt es dort, versteckt in einer Seitengasse, noch eine schöne Gelati-Ape, in die ich mich schon vor einem Jahr verliebt habe.



Mehr als 9 Km windet sich nun die schmale Strasse zum Rabanal Pass hoch. Weit geht der Blick bei gutem Wetter zurück bis Astorga und in die Meseta.


Vor der Passhöhe liegt noch die Ortschaft Foncebadon. Hier soll ein bekannter deutscher Schow-master von einer Horde wilder Hunde verfolgt worden sein. Foncebadon war lange Zeit verlassen und verfiel immer mehr. Heute gibt es dort wieder Herbergen und langsam lassen sich auch wieder Bewohner nieder, welche die wunderbare Lage zu schätzen wissen.


Kurz nach Foncebadon erreicht man die Passhöhe auf 1'505 m, mit dem Cruz de Ferro. An dieser Stelle legen sehr viele Pilger einen Stein nieder, denn sie im Gedenken an einen Menschen mitge-tragen haben.


Vierzehn Kilometer lang ist die darauf folgende Abfahrt, auf der rund 1000 Höhenmeter zurück gelegt werden. Ein sehr schönes Stück mit einer tollen Aussicht. Hier lohnt es sich ab und zu anzuhalten und die Landschaft auf sich wirken zu lassen. 



Der malerische Ort El Acebo, ist ein sehr gutes Beispiel für die Bergdörfer im oberen Bierzo. Die Häuser sind aus Schiefer gebaut, dem typischen Baumaterial der Region, und damit auch gedeckt. Ein weiteres Charakteristikum sind die auf die Straße zeigenden Holzbalkone, die meist über Außentreppen erreichbar sind.


Etwas zeichnet diesen Ort besonder aus: Es war die einzige Ortschaft auf der ganzen Tour ohne Bodenschwellen! Der Strassenbelag aus Kopfsteinen und Schieferplatten war so schon eine Zumutung für die Stossdämpfer.



Nach El Acebo geht die Abfahrt vom Rabanal Pass weiter durch eine wunderbare Landschaft. Was man entlang des Jakobsweges immer wieder antrifft, sind kleine Verpflegungsstationen die von Anwohner betreut werden. In einer davon sind wir eingekehrt um dem Tuc Tuc und uns eine kleine Pause zu gönnen. Natürlich haben wir absolut kein Aufsehen erregt.

 

Ape on tour
Ape on tour

Die Templerburg von Ponteferrda war einst der Hauptsitz des Templeroderns, welcher, unter anderem, für den Schutz der Jakobspilger verantwortlich war.  Sie reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück und wurde im Laufe der Geschichte oft umgebaut. Ihre äußerste Mauer war früher zugleich die Stadtmauer des mittelalterlichen Ponferradas.

 

Heute ist die Burg grössten Teils eine Ruine. Ein Teil wurde wieder aufgebaut und beherbergt ein Museum über den Templerorden. 

 

Der Templerorden war ein Ritterorden der im Zuge des ersten Kreuzzuges auf Jerusalem 1117 gegründet wurde. 1307 wurde der Ritterorden auf Druck des französischen Königs Phillipp IV, durch den Papst Clemens V, aufgelöst. Der Grund dafür dürfte wohl in der grossen politischen Macht und dem anscheinend grossen Vermögen des Ordens liegen. Um das Vermögen welches zu einem sehr grossen Teil bis heute verschwunden ist, ranken sich viele Geschichten und Sagen. 

 

Wer mehr erfahren will über den Templerorden, hier der Link zu einem Artikel auf Wiki:

 

Der Templerorden auf Wikipedia.