10. Etappe

 

Abfahrt: 08.30 Uhr

Ankunft: 16.30 Uhr

Tagesetappe: 140 Km

Ape on tour
Ape on tour

 

Von einem guten Weinbaugebiet durch die kargen Ebenden mit Weideland bis an den Fuss der Montes Leon.

 

Dies war meine heutige Etappe. Landschaftlich sehr abwechselnd und auch sehr gegensätzlich. Doch jede dieser Landschaften hatte ihren besonderen Reiz. 

 


Das Kloster Santa Maria la Real de Irache gehört zu den ältesten in Navarra. Erstmals erwähnt wurde es im Jahr 958, somit ist es sogar älter als die nahegelegene Stadt Estella. Mit dem Aufkommen der Pilgerströme nach Santiago wurde im Kloster ein Pilgerhospitz eingerichtet. Dies bildete wiederum die Grundlage für ein Aufblühen der Abtei. In der romanischen Kirche ist besonders der Kreuzgang sehr sehenswert.

 

Allerding gibt es in Irache eine weitaus wichtigere Sehenswürdigkeit für die Pilger, es ist der Fuente del Vino. Ein Brunnen bei der Bodega Irache, aus dem aus dem einen Hahnen Trinkwasser und aus dem anderen Vino Tinto fliesst. Es versteht sich von selbst, dass einige Pilger nach Irache etwas fröhlicher gelaunt unterwegs sind. 




Einige der kleinen Orte hier in der Gegend haben einen ganz speziellen Charme. Meist liegen sie etwas erhöht, so das man eine schöne Fernsicht hat. Kleine gemütliche Bars am Weg laden zu einer kleinen Rast ein. So zum Beispiel in Azqueta und Villa Major de Monjardin. Diesen Ort fand ich auf meinen Jakobsweg sehr schön, da man von dort eine gute Aussicht auf die kommende Etappe hatte.

 


Vor Los Arcos verlässt man nun das Weinbaugebiet um Estella und die Getreidefelder beherrschen das Landschaftsbild. Lange weite Ebenen folgen, die für das Auge wenig Abwechslung bringen. 



Oberhalb von Los Arcos befinden sich noch Reste einer mittelalterlichen Burg. Ansonsten ist es einfach ein schönes altes Städtchen mit schmalen verwinkelten Gassen und vielen gemütlichen Ecken zum Verweilen. 


Ab und an, kann ich es einfach nicht lassen mit meinem Tuc Tuc durch die engen Gassen zu fahren. Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Bevölkerung meist mit Winken und Daumen hochhalten grüsst. 



Im Bericht über meine erste Etappe habe ich in Tafers darüber berichtet, dass es dort eine Kapelle gibt die an ein Hühnerwunder erinnert. Dieses soll sich nun hier in Santo Domingo de la Calzada zugetragen haben. Wer mehr darüber lesen will, kann dies im Wiki unter dem folgenden Link: 


Info bei Wikibedia zum Hühnerwunder



Beldorado, was soll ich zu diesem Ort sagen?

 

Auf dem Jakobsweg gibt es immer wieder Orte welche für die Pilger von Bedeutung sind. Beldorado ist ein solcher. Ein Ort den man schon lange von weitem sehen kann, der jedoch noch lange nicht erreicht ist. Nach langem wandern durch die Einöde der Meseta, kommt man in einen Ort, sucht ein Quartier, ein Restaurant um sich zu verpflegen, und freut sich wieder ein Stück hinter sich gelassen zu haben. Irgendwie erscheint so jeder Ort als einzigartig und man erinnert sich etwas verklärt daran.

 

Betrachtet man diesen Ort jedoch einmal als Tourist, so erscheint er in einem ganz andern Licht. So gesehen, würde Beldorado wohl nicht gerade als die Sehenswürdigkeit auf dem Jakobsweg den Weg in die Fotoalben finden.


 

 

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