Kurztrip nach Ærø 2016

 

 

Normalerweise ist eine Reise zu einem Ape-Treffen nicht besonders spektakulär. Meist fährt man auf dem kürzesten Weg dahin und auch wieder zurück. Da steht meist das Treffen als solches im Mittelpunkt und die Anreise ist meist nur eine Notwendigkeit.

 

 

Anders wird es, wenn das Treffen weit weg ist und sich dadurch die Anreise zu einer mehrtägigen Reise entwickelt.

 

Von meinen Wohnort bis nach Ærø sind es rund 1‘200 Km. Konkret würde dies bedeuten, dass ich mit einer normalen Fahrleistung in etwa zehn Tage für einen Weg benötigen würde.

 

 

 

Somit habe ich mich entschlossen, den Weg zu kürzen, indem ich für die Strecke Lörrach - Hamburg meine Ape mit dem Autozug transportieren liess.

 

Für lange Zeit wird dies wohl die letzte Fahrt über einen Pass sein. 

Die Staffelegg zwischen Aarau und Frick AG.

 

 

Vor der Reise nach Aero, besuchte ich noch mit Kollegen aus unserem Verein, ein Treffen in der Ortenau. Hier einige Impressionen von der An- und Rückreise dem Rhein entlang. Am Abend wurde in Lörrach meine Ape auf den Autozug verladen. Grundsätzlich gabe es dabei keine Probleme. Natürlich musste ich meinen Dachträger abmontieren und man hat mich hinter einen etwas grösseren PW verladen, damit der Fahrtwind nicht zu gross auf meine Ape wirkte. 

 

Hamburg - Dorum (Nordseestrand)

 

Dorum war für mich ein Etappenpunkt auf meinem Weg nach Dänemark. Grundsätzlich wollte ich mir auf dieser Reise einen Überblick über die Gegend machen. Es stand weniger an erster Stelle jeden Ort, der etwas zu bieten hat zu besuchen. Ich wollte einfach mal die Landschaft des Nordens etwas geniessen.

 

Dorum - Husum

 

Gerade rechtzeitig schaffte ich es am folgenden Morgen auf die Fähre von Cuxhaven nach Brunsbüttel. Von dort aus ging es bei mässigen Wetter, welches sich jedoch im Laufe des Morgens besserte, durch die sehr flache Landschaft nach Husum.

 

Auf nach Dänemark

 

Von Husum bis nach Dänemark ist es eigentlich nur ein Katzensprung, doch der Reiz einer Ape-Reise liegt ja in der Langsamkeit des Reisens und der Möglichkeit problemlos auf den kleinsten Strassen zu fahren. So ging mein Weg über viele kleine Orte und einen ganz kleinen Grenzübergang in das zwölfte Land, welches ich mit meiner Ape besuchte.

 

 

Møgeltønder

   

Etwas westlich von Tønder liegt das kleine Städtchen Mogelstonder. Reedgedeckte Backsteinhäuser und altes Kopfsteinpflaster machen dieses kleine Örtchen zu einer ganz besonderen Sehenswürdigkeit. Der Ortskern mit seiner historischen Dorfstrasse, gehört zu einem der schönsten Dorfkerne von Dänemark. 

 

Tønder

 

Tønder gehört zu den ältesten Städten auf der Landbrücke zwischen Nord- und Ostsee. Die Stadt war im Mittelalter einer der wenigen Hafenplätze der schleswigschen Westküste. In der Altstadt stehen zahlreiche gut erhalten Patrizierhäuser vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Durch die unmittelbare Grenze zu Deutschland, ist Tønder sehr beliebt als Einkaufsort.

 

Sønderborg

 

Direkt am Als Sund liegt Sønderborg die grösste Stadt der Insel Als. Entlang der Hafenpromenade wurden die historischen Häuser eingehend renoviert. Im Hafen liegen sehr viele Jachten und mit etwas Glück begegnet man auch einem segelnden Oldtimer.

 

 

 

Rund sieben Kilometer Sønderborg steht in Augustenborg ein schönes Rokkokoschloss, welches 1770 erbaut wurde. Zu besichtigen sind der Gartensaal und die Schlosskapelle mit sehr schönen Stuckarbeiten.

 

 

Impressionen aus Ærø

 

Grösste Atraktion der kleinen Insel sind zweifelsohne ihre Natur und die ländliche Idylle. Gleich einer Perlenschnur reihen sich die hübschen Dörfer entlang der Hauptstrasse durch die 25 Kilometer lange Insel. Fachwerkhäuser mit Reedächern gehören hier beinahe zum Standard. Wen wundert es da, dass die Tourismusbrachen diese Insel als „typisch dänisch“ vermarktet.

 

Da ich hier ein Ape-Treffen besuchte, hatte ich leider wenig Zeit diese Insel eingehender zu besichtigen. Doch diese Treffen finden jedes Jahr hier statt, womit man ja die Gelegenheit hat, länger auf dieser Insel zu bleiben.

 

 

Rückweg durch Schleswig Holstein

 

Nach dem Treffen der Ape-Freunde auf Ærø, fuhr ich am Montag mit einem Kollegen noch bis nach Søby, der nördlichsten Stadt auf Ærø. Von dort fuhren wir mit der Fähre zurück auf das europäische Festland. Hier trennten sich unsere Wege. Über Flensburg und der Küste entlang reiste ich in die Nähe von Steinberg ins Steinbergerhaff, wo ich auf einem Campingplatz übernachtete.

 

Nur mal so zum Spass, versuchte ich mal zu demonstrieren, wie wenig Platz man für eine Übernachtung auf einem Campingplatz benötigt. Die Fläche eines normalen Parkplatzes ist durchaus genügend.

 

Wikinger Museum Haithabu

 

Wohl kaum ein Ort in Europa präsentiert die Wikingerkultur so modern und vielseitig wie das Wikinger Museum Haithabu vor den Toren Schleswigs.

 

 

  

Das Wikinger Museum Haithabu, vor den Toren von Schleswigs, gehört wohl zu einem der bedeutendsten Museen seiner Art. Haithabu galt zu seiner Blütezeit, von frühen 9. bis in das 11. Jahrhundert, als ein wichtiger Handels- und Umschlagplatz für den Handel zwischen Skandinavien, Westeuropa, dem Baltikum und dem gesamten Nordseeraum.

 

Umgeben vom historischen Halbkreiswall wurde hier versucht Teile der früheren Siedlung zu rekonstruieren. Bei dieser Rekonstruktion kamen nur Werkzeuge und Techniken zur Anwendung, die den Wikingern bereits bekannt waren. So wurden die Baumstäme nach dem Fällen der Bäume, nicht zu Balken und Brettern zersägt, sondern gepalten. Die Wikinger kannten noch keine Sägen.

 

 

 

Bei meinem Besuch im Museum, hatte ich die Gelegenheit mich mit einem Zimmermann, der Reparaturarbeiten ausführte, zu unterhalten. Die Anfertigung eines Brettes für die Aussenwand einer benötigt einen ganzen Arbeitstag!  

 

Das Wikinger Museum Haithabu ist wirklich einen Besuch wert. Wer sich dort in der Gegend aufhält, sollte sich die Zeit für einen Besuch nehmen.

 

 

 

 

Wer weiter Informationen sucht, findet diese unter folgendem Link:

 

 

Wikinger Museum Haithabu

 

 

Eckernförde

 

Die kleine Hafenstadt Eckernförde war ganz nach meinem Geschmack. Mal wieder ein kleiner gepflegter Ort, der zu einem ausgedehnten, beschaulichen Spaziergang eingeladen hat.

 

 

In der Umgebung des Hafens liegt die durch enge Gassen durchzogene Altstadt, mit ihren alten Fischerhäuschen. 

 

 

Bis ins 20. Jahrhundert war der Hafen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor von Eckernförde. Die Fischräucherbetriebe machten die Stadt weithin bekannt, obwohl die geräucherten Sprotten bis heute vor allem mit der nahe gelegenen Stadt Kiel in Verbindung gebracht werden.

 

Fehmarn

 

Fehmarn zählt etwa 12‘000 Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 67 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. Diese Einwohner verteilen sich auf 42 Ortschaften, also bleibt eigentlich genug Platz für eine einzigartige Landschaft. Eine Landschaft die allerdings ganz ohne grössere Hügel auskommt und sehr durch den oft sehr steifen Wind geprägt ist.

 

Dassow

Wer entlang der Ostseeküste gegen Süden fährt, kommt unweigerlich bei Dassow vorbei. Hier am Ufer des Dassower Sees verlief von 1945 bis 1990 die innerdeutsche Grenze.

 

„Nie wieder!“ steht am ehemaligen Grenzwachturm an der Bundesstraße 105, bei Dassow, der noch heute an die DDR-Grenzsperranlagen an der damaligen Transitstraße zwischen Lübeck und Rostock erinnert.

 

Wismar

 

Die Hansestadt Wismar prosperierte im Spätmittelalter als Handels und Hafenstadt. Trotz schweren Kriegsschäden blieb ein Grossteil der historischen Altstadt erhalten oder wurde rekonstruiert. So wurde Wismar zusammen mit Stralsund in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

 

 

Wer die Zeit hat, sollte es sich nicht entgehen lassen, den alten Hafen von Wismar zu besichtigen. Gerüchten zu Folge, soll es dort die besten Fischbrötchen geben. Ob dieses Gerücht den Tatsachen entspricht, kann ich leider nicht beurteilen, da mir noch genügend Vergleichsmöglichkeiten fehlen, doch ich werde daran arbeiten.

 

 

Es gehört schon etwas Glück dazu, bei einer Hafenrundfahrt gleich einen Zweimaster und einen historischen Dampfer zu sehen.

 

 

Ostalgie in Wismar

 

Was einst nicht schnell genug von den Strassen verschwinden konnte, erlebt heute wieder eine Renaissance. Ein Oldtimer-Treffen in Wismar ist natürlich geprägt von Trabis und Wartburg.

 

 

Ankunft des Autozuges in Lörrach

 

Nach zwei Wochen im hohen Norden wird mein Tuc Tuc in Lörrach entladen. Leider hatte ich für diese Reise nur ein kleines Zeitfenster, deshalb musste ich mich sehr beschränken, welche Orte ich besuchen will.

 

Doch es war trotzdem eine sehr schöne Reise, in eine Gegend die ich sicher wieder besuchen werde.

 

 

Und hier noch die Angaben für die Statistiker:

 

Gefahren bin ich genau 1'667 Km, dafür verbrannte ich 118 Liter Benzin und 6 Liter 2-Taktöl.

 

Pannen und Probeme gab es mit der Ape keine.